Wohn- und Förderstätte eingeweiht - Zuhause für 98 behinderte Menschen

Ihr Ziel, schwerstbehinderten Menschen ein glückliches Zuhause zu bieten, ihnen Lebensfreude und Sinnerfüllung zu ermöglichen, hatten Petra Heinz vom Verein zur Betreuung blinder und sehbehinderter Kinder Neuwied, Jürgen Wolffram vom Verein zur Förderung und Betreuung spastisch gelähmter und körperbehinderter Kinder Neuwied/Andernach und Wolfgang Krause vom Heilpädagogisch-Therapeutischen Zentrum Neuwied von Anfang an fest vor Augen.
Gestern nun wurde die neue Förder- und Wohnstätte für mehrfach behinderte Menschen - das 13 Millionen Euro teure, farbenfrohe Projekt hätte ohne seine Trägervereine nie wahr werden können - in der Kettiger Anne-Frank-Straße eingeweiht. Durch die Feier führte Geschäftsführer Alfred Marmann gemeinsam mit Yvonne Haas. Die 23-Jährige lebt und arbeitet hier seit vergangenem Mai. Die "House-Band" der Förderstätte setzte gleich zu Anfang mit dem Doors-Klassiker "Knocking On Heaven`s Door" ein passendes Zeichen. Denn als ihr persönliches Stück Himmel empfinden die neuen Kettiger ihre Wohn- und Arbeitsstätte.
"Selten wurde ein Ziel der Kommunalpolitik", würdigte Landrat Albert Berg-Winters den Vorzeigebau, "so fantastisch realisiert wie hier und das letztlich aus privaten Mitteln."
Die Einweihung - Pater Lothar Zimmermanns und Pfarrer Manfried Rademacher übernahmen die Segnungszeremonie - nahm der politischen Prominenz manchen Stein vom Herzen. Kein Wunder, dass Verbandsbürgermeister Walter Weinbach, Ortsbürgermeister Norbert Hansen und Kreisabgeordneter Johann Werner Kessler von der Erfüllung eines zwölft Jahre alten Traums sprachen.
Die Schirmherrschaft des Projektes übernahm übrigens Malu Dreyer. Landesministerin für Arbeit, Soziales und Gesundheit. Sie bezeichnete die Förderstätte als herausragendes Beispiel für den Abbau von Barrieren für behinderte Menschen - und teilte am Einweihungsnachmittag das Gefühl der Geborgenheit, das das Ambiente so gelungen ausstrahlt.
Marcus Dietz