50 Jahre im Einsatz für blinde und sehbehinderte Kinder – Förderverein der Landesschule feiert Jubiläum
Die diesjährige Jahreshauptversammlung des Vereins zur Förderung blinder und sehbehinderter Kinder stand ganz im Zeichen des 50. Jahrestages der Vereinsgründung.
Sichtbar wurde dies zunächst nur an dem ungewohnten Anblick von Kaffee und Kuchen für die erschienenen Mitglieder. Hörbar wurde es dann beim Rückblick der Vereinsvorsitzenden Irene Klank-Wirbelauer, die anhand zahlreicher Bilder die vergangene Zeit sowie die unzähligen Hilfen und geförderten Aktivitäten an der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte Neuwied in Erinnerung rief. So wurden in den vergangenen Jahren beispielsweise verschiedene Fahrzeuge, die für die Unterrichts- und Freizeitfahrten für Schule und Internat dringend nötig sind, vom Förderverein finanziert. Zurzeit sind es fünf Fahrzeuge, von Kleinbus bis PKW, drei davon mit speziellen Vorrichtungen für den Rollstuhltransport. Dazu kommen viele Einzelfallhilfen für bedürftige Kinder und Jugendliche, um sie zum Beispiel mit notwendigen Sehhilfen auszustatten, und viele Zuschüsse zu Klassenfahrten und Freizeiten. Eine solche Freizeitmaßnahme ist beispielsweise die regelmäßig alle zwei Jahre stattfindende Segelfreizeit auf einem Plattbodenschiff auf dem Ijsselmeer.
Natürlich durften in der Rückschau auch nicht die beiden ehemaligen Vorsitzenden Franz Saxler und Petra Heinz, die beide nach ihrer aktiven Zeit zu Ehrenvorsitzenden ernannt und für ihr unermüdliches Engagement auf Landes- und Bundesebene ausgezeichnet wurden, fehlen. Frau Heinz wurde darüber hinaus in Berlin mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Schon frühzeitig hat sich der Verein nicht nur für die Belange der Schüler der Landesschule engagiert. Auch die Nöte blinder und sehbehinderter Menschen in anderen Ländern wurden erkannt und viele Blindenschulen in Entwicklungsländern finanziell unterstützt. Besonders erwähnenswert ist an dieser Stelle das große Engagement Franz Saxlers, der sich dafür einsetzte, dass in Cusco/Peru ein Grundstück gekauft und darauf eine moderne Blindenschule mit angeschlossenem Internat gebaut werden konnte. Mittlerweile unterstützt der Verein drei Einrichtungen an verschiedenen Orten Perus. Petra Heinz trieb vor allem die nachschulische Betreuung der ehemaligen Schüler der Landesschule voran. Durch ihren Einsatz und auf Grundlage ihres maßgeblich gestalteten Konzepts entstanden die Förder- und Wohnstätten gGmbH in Kettig/Kreis Mayen-Koblenz. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Verein auch in Zukunft viele Projekte fördern wird, die blinden und sehbehinderten Kindern unmittelbar zugutekommen. Die Jahreshauptversammlung endete mit dem Ausblick auf die geplanten Veranstaltungen zur Feier des 50-jährigen Jubiläums. Anders als das 25. und 30. Jubiläum, welche mit großen und mehrwöchigen Dunkelausstellungen groß gefeiert wurden, liegt diesmal der Schwerpunkt auf mehreren kleinen Veranstaltungen. Den Festvortrag zum 50-jährigem Jubiläum kann man hier nachlesen. Die dazugehörigen Bilder finden sie hier in einer Präsentation. An den Rück- und Ausblick schloss sich der Bericht von Iris Schubert an, die seit einigen Monaten Geschäftsführerin der FWS-Kettig gGmbH ist. Sie berichtete über die Entwicklung im vergangenen Jahr und gab einen Ausblick über die anstehenden Herausforderungen. Als nächstes nahm Herr Amblank die Anwesenden mit auf seine Reise nach Peru, die er im vergangenen Jahr im Auftrag des Fördervereins unternehmen konnte. Die Projekte in Peru kommen gut voran und sind vor Ort in guten Händen.Zum Schluss, bevor es daran ging den Kaffee und den Kuchen zu genießen, präsentierte der Kassierer Karl-Ludwig Küster noch den Kassenbericht, der eine erfreulich positive Bilanz aufweist. An dieser Stelle sei den zahlreichen Spendern von Herzen für ihre Unterstützung im vergangenen Jahr gedankt.